Herbstfarben
Zwischen dem langweiligen satten Grün des Sommers und dem kalten kahlen Braun des Winters überraschen uns jedes Jahr die leuchtenden Farben des Herbstes. Wie ein kleines Wunder verwandeln sich die Wälder und präsentieren das ganze Spektrum zwischen dunklem Purpur und hellem Gelb. Es wird Zeit für eine kleine Wanderung durch die herbstlichen Wälder. Für einmal ist Farbfotografie auf dem Programm. Meine Vorliebe für Schwarzweiss-Fotografie muss diesmal zu Hause bleiben. Heute ist Farbe gefragt. Dank Digitaltechnik natürlich kein Problem.
Das Kemptner Tobel
Der grosse Giessen
Der spektakulärste Ort ist sicherlich der «Grosse Giessen». Ein wunderschöner Wasserfall betritt hier die Szenerie, welche mich an eine grosse Theaterbühne erinnert.
Ich klettere ins Bachbett und baue das Stativ ganz tief auf, damit eine überzeugende Perspektive mit lebendigem Vordergrund zustande kommt.
Wunderschön gelegen ist auch der kleine See mitten im Wald mit den Spiegelungen der Herbstfarben.
Zur Technik
Immer wieder halte ich inne und montiere die Kamera aufs Stativ; es macht richtig Spass in dieser Stille nach geeigneten Motiven Ausschau zu halten. Es sind vor allem die Farben, welche die Bilder dominieren, eine ausgewogene Komposition von Formen ist im Wald fast nicht möglich. Die richtige Belichtung ist kritisch, besonders wenn der Himmel im dunklen Wald ins Spiel kommt. Da besteht natürlich die Gefahr der ausgefressenen Lichter. Für das fliessende Wasser habe ich eine Belichtungszeit von einer halben Sekunde gewählt – vom Stativ natürlich. Für die Bearbeitung in Photoshop habe ich die Farben bewusst ein wenig mehr gesättigt.
Das beste Resultat mit den feinsten Einstellmöglichkeiten erreicht man mit einer sogenannten Lab-Sättigung. In einem anderen Beitrag werde ich dieses Verfahren beschreiben. Es ist anfänglich recht aufwändig, lässt sich aber in Photoshop automatisieren.