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Tag 1

Von Zürich via Reykjavik zum Seljalandsfoss

Icelandair bringt uns am 3. August 2013 im Direktflug von Zürich zum internationalen Flughafen Keflavik auf Island. Wir starten hier zu einer einwöchigen Fototour durch den Süden und das Hochland von Island. Geführt wird die Reise von Raymond Hoffmann, einem international mehrfach ausgezeichneten Landschaftsfotografen, welcher die Insel und vor allem alle lohnenden Fotoplätze bestens kennt.

Island 2013 - Zürich

Wir sind eine kleine Gruppe von sechs Fotobegeisterten, welche wenigstens einen kleinen Teil dieser faszinierenden Insel kennenlernen und fotografisch erkunden wollen.

Vor uns liegt die Hauptstadt Islands, in welcher zwei Drittel der Gesamtbevölkerung von 320’000 Einwohnern leben. Wir lassen Reykjavik aber links liegen und steuern geradewegs unserem ersten Fotoziel entgegen (Reykjavik werden wir auf unserer Reise überhaupt nicht besuchen).

Island 2013 - Reykjavik

Die Reiseroute

Die Reise deckt vorwiegend den Süden und das südliche Hochland ab. Die Reise führte von Keflavik/Reykjavik entlang der Südküste Islands über Vík í Mýrdal bis nach Höfn und zurück ins Hochland nach Landmannalaugar weiter zum Gulfoss und zurück über die Blaue Lagune nach Keflavik. Es ist die klassische Anfängerreise für Islandreisende mit den bekanntesten landschaftlichen Sehenswürdigkeiten.

Island 2013

Der Seljalandsfoss

Direkt an der Ringstrasse stürzt der Fluss Seljalansá 66 Meter über die ehemalige Küstenlinie in die Ebene. Seinen Ursprung hat der Fluss wie viele andere beim Gletscherschild des Eyjafjallajökull. Dieser hat bekanntlich mit seinem Ausbruch 2010 den Flugverkehr in ganz Europa lahmgelegt.

Man kann hinter dem Wasserfall durchgehen und durch den Wasserschleier nach draussen fotografieren. An diesem Abend empfiehlt es sich eher nicht, da der starke Wind unweigerlich eine tüchtige Dusche für Mensch und Kameras zur Folge hätte. Die tiefstehende Sonne taucht die ganze Szene in ein warmes rotes Licht mit intensiven Farben.

Island 2013 - Seljalandsfoss
Island 2013 - Seljalandsfoss

Ein paar letzte Bilder der untergehenden Sonne und dann geht es müde aber zufrieden zu unserer ersten Unterkunft. Ein wahrlich gelungener Auftakt unserer Fotoreise durch den Süden Islands.

Island 2013 - Seljalandsfoss

Bei der Unterkunft – einem grossen Bauerngehöft mit Pensionsbetrieb – treibt sich ein halbzahmer neugieriger Polarfuchs herum. Er lebt zusammen mit all den anderen Tieren hier am Hof. Er bleibt aber immer auf Distanz zu den Menschen.

Morgen gehts nochmals kurz zum Seljalandsfoss und dann weiter Richtung Vík í Mýrdal.

Island 2013

Und hier geht es zum zweiten Tag.

Island (Fakten)

Island ist eine grosse Insel im Nordatlantik. Sie liegt auf dem Reykjanesrücken genannten, nordöstlichen Teil des Mittelatlantischen Rücken und übersteigt als einziger grösserer Teil dieses Meeresrückens den Meeresspiegel.
Es liegt etwa 970 Kilometer westlich von Norwegen und 287 Kilometer südöstlich von Grönland. Geologisch gesehen ist Island sowohl Teil der nordamerikanischen als auch der eurasischen Kontinentalplatten. Dies ist auch der Grund für die ausserordentlich hohen vulkanischen Aktivitäten.

  • Bevölkerung: ca. 320’000
  • Gesamtfläche: ca. 103’000 Quadratkilometer (Schweiz 41’000)
  • Island ist das am dünnsten besiedelte Land Europas (weltweit auf Platz 7)
  • Hauptstadt: Reykjavik
  • Ungefähr 7’250 Quadratkilometer Islands sind von Gletschern bedeckt
  • Hvannadalshnúkur ist Islands höchster Gipfel (2’110 m)
  • Die Gletscherlagune Jokulsárlón ist Islands tiefster See (284 m)
  • Für zwei bis drei Monate gibt es im Sommer durchgehend Tageslicht auf Island
  • Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 5˚C in Reykjavik, im Januar sind es durchschnittlich -0.4 ˚C und im Juli 11.2 ˚C

Die ersten Menschen, die wahrscheinlich Island besiedelten, waren irische Mönche, die im 8. Jahrhundert nach Island kamen. Diese verliessen die Insel jedoch wieder, als 874 heidnische Norweger auf die Insel kamen, um Freiheit vor dem unterdrückenden König Harald Fairhair zu suchen. 930 haben die Isländer Althing gegründet, die oberste Generalversammlung und damit das älteste Parlament der Welt. Im Jahr 1000 wurde das Christentum auf Island eingeführt. 1262 kam Island unter norwegische Kontrolle, 1380 dann unter dänische Kontrolle, zusammen mit Norwegen. Nach der Abfassung einer Konstitution 1874 und mit einer sich stärkenden Wirtschaft wurde Island 1918 wieder ein unabhängiger, selbstständiger Staat unter einem gemeinsamen dänischen König. Die Republik Island wurde offiziell am 17. Juni 1944 ausgerufen.

Die Isländer sind im Grossen und Ganzen sehr skandinavisch, ausserordentlich freundlich, gebildet, kultiviert, ehrlich und sehr modern. Die offizielle Schrift- und Alltagssprache ist isländisch, eine nordische Sprache, die immer noch sehr ähnlich zu derjenigen ist, die von den ersten Siedlern gesprochen wurde. Isländisch ist eine der ältesten lebendigen Sprachen in Europa. Englisch und Dänisch sind verpflichtend in der Schule. Die meisten Isländer sprechend gut englisch.

Und hier geht es zum zweiten Tag.