Es geht los! (2. Oktober 2010)
Sandgelbe, prallgefüllte Reisetaschen, unpraktische Foto-Rucksäcke mit angeschnallten Dreibein-Stativen; die zwölf Teilnehmer der Fotoreise «Weisse Wüste» sind schnell identifiziert. Ebenso unser Organisator, Reiseleiter, Foto- und Wüstenexperte Dionys Moser; er schleppt noch zusätzliches Material in alten Armeekisten mit sich. Unter anderem «Schwiizer-Müesli», wie er uns verrät. Das in Ägypten erhältliche trage meist noch Lebewesen in sich – somit nichts für Vegetarier.
Der Gruppen-Check-in in Zürich sowie der Direktflug nach Kairo ist pünktlich und verläuft problemlos. Ebenso die Einreise und die Gepäckübernahme, nachdem die beiden ominösen Kisten schlussendlich auch noch aufgetaucht sind. Eine Wüstenreise ohne Schwiizer-Müesli: undenkbar.
Der Bus des lokalen Reiseveranstalters bringt uns zum Hotel, mitten in der Stadt und direkt am Nil. Auf die (unsinnige) Frage, wie lange die Fahrt denn dauere, antwortet der Fahrer mit einem fatalistischen «Kommt auf den Verkehr an – zwischen 45 Minuten und 3 Stunden». Inschallah – So Gott will. Es dauert dann nur eine gnädige Stunde. Alhamdulillah – Gott sei Dank.
Nach dem Einchecken in die schönen Zimmer des ****-Hotels «Helnan Shepheard» mit direktem Blick auf den altehrwürdigen Nil und das abendliche Kairo geht’s zum gemeinsamen Nachtessen in ein typisch ägyptisches Lokal in der Innenstadt. Das Essen ist vorzüglich: Viele verschiedene Vorspeisen, Falafel, Obst, Salate, Fetakäse sowie verschiedenste Saucen mit Sesam, Kichererbsen und vielem anderem mehr. Es schmeckt hervorragend und ist ein ausgezeichneter Auftakt zu unserer Reise.
Nach einem abschliessenden Bier (lokales Stella, aber zu westlichen Preisen) auf der Hotel-Terrasse geht’s ab ins Bett, denn Tagwache ist auf 05:30 Uhr angesagt, damit wir um 06:30 Uhr die lange Fahrt in die Wüste vor dem morgendlichen Stossverkehr antreten können.
Ein frommer Wunsch, denn in Kairo herrscht immer Stossverkehr.